Dialog
Im Dienst der Gesellschaft
Der Wohlstand der Schweiz basiert zu weiten Teilen auf ihrem hervorragenden Bildungs- und Forschungssystem. Die Schweiz investiert seit Generationen bewusst in diesen Bereich und hat günstige Rahmenbedingungen geschaffen, von denen wir heute profitieren. Die ETH Zürich steht im Dienst der Gesellschaft und pflegt den Dialog mit der Bev?lkerung, der Politik und der Wirtschaft. Der wissenschaftliche Fortschritt und der tiefgreifende technologische Wandel erfordern einen offenen Austausch mit den verschiedenen Anspruchsgruppen. Als führende technisch-naturwissenschaftliche Hochschule liefert die ETH über ihre Forschenden und Mitarbeitenden Wissen und Orientierungsgrundlagen. Sie leistet damit einen wichtigen Beitrag zu einer faktenbasierten demokratischen Diskussion.

Wissenschaftsdiplomatische Initiativen
Die ETH Zürich unterstützt mit ihrer wissenschaftlichen und technologischen Expertise internationale Organisationen in ihrer Arbeit und engagiert sich beim Wiederaufbau der Ukraine. W?hrend sich die Zusammenarbeit mit der UNO auf Themen der Gewaltpr?vention und des Monitorings der Nachhaltigkeitsziele konzentriert, bringt die ETH im Fall der Ukraine ihre Expertise in verschiedenen Schlüsselbereichen ein, die für den Wiederaufbau des kriegsversehrten Landes von Bedeutung sein werden.
SDG-Monitor spürt Datenlücken auf

Die Agenda 2030 der UNO strebt eine nachhaltige Gesellschaft im Einklang mit der Natur, in Wohlstand, Frieden und Partnerschaft an. Kernstück sind die siebzehn Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs). Doch damit Regierungen und internationale Organisationen informierte Entscheidungen treffen k?nnen, ben?tigen sie Daten. Der von der ETH Zürich und der UNO entwickelte SDG-Monitor zeigt auf, wo Datenlücken bestehen und welche L?nder zuverl?ssig Daten zu welchen Themen liefern. Unter den dreissig L?ndern mit der besten Datenverfügbarkeit sind neben der Schweiz auch achtzehn Entwicklungsl?nder. Das liegt zum Beispiel an nationalen Priorit?ten, die bei Entwicklungsl?ndern oft st?rker mit den SDGs übereinstimmen als bei Industriel?ndern.
Im Austausch mit dem Parlament
Die ETH Zürich steht als staatliche Hochschule in einem regen Austausch mit Bundesrat, Parlament und Verwaltung. Im Rahmen des Dialogs mit der Politik hat die ETH Zürich ein Seminar für neugew?hlte Parlamentsmitglieder initiiert, das zum besseren gegenseitigen Verst?ndnis der beiden Sph?ren Politik und Wissenschaft beitragen soll.
Crashkurs für neue Parlamentarier:innen

Wer frisch in den Nationalrat gew?hlt wird, steht h?ufig vor einem Dickicht an komplexen Themen. Die ETH Zürich vermittelte daher im Februar 2024 an einem zweit?gigen Seminar wissenschaftliche Standpunkte zu relevanten Politikbereichen. An der Veranstaltung der Swiss School of Public Governance der ETH nahmen 21 Parlamentarierinnen und Parlamentarier aus sechs Parteien teil. Die neu gew?hlten Ratsmitglieder eigneten sich relevantes Wissen an zu Themen wie Klima und Energie, Sicherheit, Migration, Wirtschaft, Bildung oder Gesundheit. Zudem tauschten sie sich über Parteigrenzen hinweg aus und lernten von ehemaligen Mitgliedern der Bundesversammlung.
Begegnungen mit der Bev?lkerung
Die Schweiz geh?rt zu den kompetitivsten L?ndern der Welt. Viele ihrer innovativen Technologien beruhen auf akademischer Forschung, zu der die ETH massgeblich beitr?gt. Zudem setzt die Hochschule auf eine offene Wissenschaftskommunikation und pflegt den Dialog mit der ?ffentlichkeit.
Energy Week @ETH: Energiewende im Fokus

Wie wirkt sich der Klimawandel auf die Energieinfrastruktur aus? Auf welche Energietr?ger stützen wir uns in Zukunft? Und welche Rolle spielt KI dereinst in der Energieversorgung? Mit einem vielf?ltigen Programm und einer ?ffentlichen Ausstellung in der ETH-Haupthalle beleuchtete die Energy Week @ETH die Herausforderungen der Energiewende und pr?sentierte L?sungsans?tze. Im Rahmen des Formats ?Coffee with Scientists? konnten Besucherinnen und Besucher zudem noch ungekl?rte Fragen direkt mit Expert:innen diskutieren. Die Veranstaltung des Energy Science Centers bot eine Plattform für alle, die sich mit der Zukunft der Energie auseinandersetzen wollen.

Informatik-Professor Juraj Hromkovic hat nach zwanzig Jahren an der ETH Zürich im April 2024 seine Abschiedsvorlesung gehalten. Hromkovic hat sich wie kein anderer für den Informatikunterricht an Schulen eingesetzt. Um die Einführung der Informatik als Schulfach in der Schweiz zu f?rdern, gründete er 2005 das Ausbildungs- und Beratungszentrum für den Informatikunterricht (ABZ) und leitete die Lehrerausbildung für das Lehrdiplom Informatik an der ETH. Er schrieb über vierzig Informatik-Lehrmittel und unterrichtete darüber hinaus zusammen mit seinem Team in über 600 Schweizer Schulkassen. Mit Erfolg: 2023 beschloss der Bund, die Informatik zum Grundlagenfach an Schweizer Gymnasien zu machen.

?Es geht uns weniger darum, zu thematisieren, wer wann was gemacht hat, sondern einen Eindruck zu vermitteln, wie der Kolonialismus heute noch die Forschung pr?gt.?Monique Ligtenberg, Kuratorin der extract-Ausstellung![]()

Die Ausstellung ?Koloniale Spuren – Sammlungen im Kontext? fragt nach der Vergangenheit von Objekten aus den Sammlungen der ETH Zürich und thematisiert den Zusammenhang zwischen Naturwissenschaft und Kolonialismus. Die naturhistorischen Sammlungen der Hochschule beherbergen Zehntausende von Objekten aus ehemaligen ?berseekolonien. Weltweit haben viele renommierte Universit?ten damit begonnen, ihre eigene koloniale Geschichte zu durchleuchten. Auch an der ETH Zürich l?uft derzeit ein Projekt, das die koloniale Vergangenheit der Hochschule genauer untersucht.
Der Gesch?ftsbericht 2024 der ETH Zürich erscheint in deutscher Sprache und in englischer ?bersetzung.
Verbindlich ist die deutsche Version.
? ETH Zürich, April 2025