Wissenstransfer
Wissenstransfer st?rkt die Wettbewerbsf?higkeit
Wissensaustausch und Wissenstransfer st?rken die Innovationskraft und f?rdern den Wohlstand in der Gesellschaft. Der Wissenstransfer, der auf der weltweiten Spitzenforschung der ETH Zürich basiert, verst?rkt auch die Wettbewerbsf?higkeit von Schweizer KMU und Grossunternehmen. Die Hochschule engagiert sich in wegweisenden Innovationspartnerschaften und unterstützt das Unternehmertum, insbesondere durch die Lizenzierung von Forschungsergebnissen und die Ausgründung von Spin-offs. Die rund 620 Spin-offs, die in den letzten fünfzig Jahren gegründet worden sind, haben Tausende Arbeitspl?tze geschaffen und allein im Jahr 2024 mehr als 425 Millionen Franken von privaten Investoren erhalten. Ein Bestwert, der von keiner anderen Universit?t in Europa erreicht wurde. ETH-Forschende engagieren sich zudem in unterschiedlichen Aktivit?ten, mit denen sie Impulse für evidenzinformierte politische Entscheidungen setzen.
Neue Forschungserkenntnisse für die Anwendung
Die Ausbildung und Forschung der ETH Zürich auf Weltniveau erm?glichen einen Wissenstransfer, der sich durch bahnbrechende Erfindungen und innovatives Unternehmertum auszeichnet. Damit festigt die Hochschule die technologische Führungsposition der Schweiz. Die ETH f?rdert den Wissenstransfer zudem durch die Zusammenarbeit mit der Industrie und weiteren Partnern.
Ohne seltene Erdmetalle l?uft in der Elektronik fast nichts mehr. Sie stecken beispielsweise in Leuchtstofflampen, Flachbildschirmen oder Magneten von Festplatten. Bislang werden diese Elemente kaum rezykliert, weil sie sich nur mit einem enormen Aufwand an Energie und Chemikalien trennen lassen. Die ETH-Doktorandin Marie Amélie Perrin und ihr Doktorvater Victor Mougel haben eine Methode entwickelt, mit der sich die Stoffe effizient trennen und aus Elektroschrott zurückgewinnen lassen. Die Innovation wurde am ETH Industry Day als vielversprechendste Erfindung des Jahres mit dem Spark Award 2024 ausgezeichnet.
Vielversprechende Studie zu ?kostrom

Klimaneutralit?t und Atomausstieg: Die ?kostromziele der Schweiz sind ehrgeizig, aber realistisch – sofern die Stromversorgung rasch tiefgreifend umgestaltet wird. Das hat eine Studie des SWEET EDGE-Konsortiums gezeigt, das vom Bundesamt für Energie gef?rdert wird. Darin haben Fachleute hiesiger Hochschulen nach Wegen gesucht, um die Schweiz bis 2035 mit erneuerbarem Strom zu versorgen. Massnahmen umfassen zum Beispiel Solaranlagen an Fassaden und D?chern, Windparks sowie Biomasse- und Abfallverbrennungsanlagen. Die Resultate zeigen, dass damit eine Deckung des Strombedarfs m?glich w?re und tausende Arbeitspl?tze geschaffen werden k?nnten.
Leitlinien für politisches Engagement

Der Wissensaustausch mit der Politik ist ein wichtiger Beitrag von ETH-Angeh?rigen zu einer informierten und evidenzbasierten Politik, kann aber auch zu Spannungen führen. Die Schulleitung der ETH Zürich sowie das Team der Science-Policy Interface ermutigen die ETH-Angeh?rigen ausdrücklich dazu, ihre wissenschaftlichen Erkenntnisse an politische Entscheidungstr?ger:innen weiterzugeben. Orientierung dafür bieten seit Februar 2024 die neuen Leitlinien für politisches Engagement und Politikberatung. Diese enthalten keine Verbote, sondern ?Best practices? und Empfehlungen.
Alt-Bundeskanzler Thurnherr wird ETH-Professor

Acht Jahre lang war Walter Thurnherr Stabschef des Bundesrates. Seit Oktober 2024 unterstützt er als Professor an der ETH Zürich den Aufbau einer School of Public Policy – mit dem Ziel, zu einem besseren Verst?ndnis zwischen Wissenschaft und Politik beizutragen. Dieses neue interdepartementale Zentrum soll die politikrelevante Forschung an der Hochschule bündeln, den Austausch mit politischen Entscheidungstr?gern intensivieren und zur Aus- und Weiterbildung im Bereich Politikanalyse beitragen. In praxisnahen Lehrveranstaltungen wird Thurnherr Studierenden zudem die Grundzüge des Schweizer Politsystems n?herbringen und ihnen vermitteln, wie in Bundesbern regiert wird.
?Industry meets Science?
Die ETH intensiviert den Wissenstransfer durch aktive Zusammenarbeit und Austausch mit der Industrie. Sie hilft Unternehmen bei der Suche nach Forschungspartnern und ber?t zu F?rderprogrammen und Finanzierungsm?glichkeiten gemeinsamer Projekte. Zus?tzlich organisiert sie Workshops, Events, Firmen- und Laborbesuche.

Innovationen sind für den Markterfolg von Unternehmen entscheidend. Sie bedingen aber oft grosse Investitionen und bergen hohe Risiken. Das Feasibility Lab der ETH Zürich unterstützt Firmen dabei, ihre Ideen zu testen: Studierende und Postdocs entwickeln gemeinsam mit den Auftraggebenden m?glichst einfache Prototypen derjenigen Funktionen, die ver?ndert werden sollen. Eine Zusammenarbeit des Technologiekonzerns Bühler mit ETH-Studierenden zeigte dem Unternehmen nun auf, wie sich Entwicklungs- und Innovationsprozesse beschleunigen und die Risiken minimieren lassen. Die ersten Resultate waren sehr vielversprechend, sodass nun auch weitere Firmen profitieren sollen.
Der Gesch?ftsbericht 2024 der ETH Zürich erscheint in deutscher Sprache und in englischer ?bersetzung.
Verbindlich ist die deutsche Version.
? ETH Zürich, April 2025